Zahnimplantate gehören zu den erfolgreichsten Behandlungsmethoden bei Zahnverlust und sind eine beliebte Wahl für Patienten, die ihr Lächeln und Selbstvertrauen zurückgewinnen möchten. In diesem Artikel erläutern wir die Bestandteile eines Zahnimplantats, die verschiedenen verfügbaren Materialien sowie deren spezifische Vor- und Nachteile.
Bestandteile von Zahnimplantaten
Das durchdachte Design eines Zahnimplantats ist der Schlüssel zu seinem Erfolg. Da es die Form eines natürlichen Zahns von der Wurzel bis zur Krone nachahmt, bietet es sowohl ein natürliches Gefühl als auch eine ansprechende Ästhetik.
Beginnen wir mit der Wurzel oder, wie manche es lieber nennen, dem Stift. Die Wurzel ist in der Regel eine Titanwurzel, die Ihr Zahnarzt in Ihren Kieferknochen einsetzt. Nach dem Einsetzen verwächst der Kieferknochen auf natürliche Weise mit der Titanwurzel, wodurch ein stabiler Halt entsteht. Diese Integration ermöglicht es dem Implantat, bis zu 25 Jahre oder länger zu halten.
Als Nächstes kommt das Abutment, ein kleines Verbindungsstück zwischen der Wurzel und der Krone. Das Abutment wird auf Ihre Wurzel gesetzt und hat eine spezielle Oberflächenstruktur, die es Ihrem Zahnarzt ermöglicht, später die Krone sicher darauf zu befestigen.
Schließlich haben wir die Krone. Die Krone ist der sichtbare Teil des Zahnimplantats und wird individuell angefertigt, um wie ein natürlicher Zahn auszusehen und zu funktionieren. Sie kann aus verschiedenen Materialien bestehen, die wir weiter unten detailliert besprechen. Die Krone übernimmt sowohl ästhetische als auch funktionale Aufgaben, um Ihnen ein authentisches Lächeln und eine natürliche Kauleistung zu ermöglichen.
Bestandteile von Zahnimplantaten: Materialien
Was die Materialien der Zahnimplantatteile betrifft, so variiert jedes Teil.
– Die Wurzel
Das am häufigsten verwendete Material für die Wurzel bei Zahnimplantatteilen ist Titan. Durch seine langjährige Anwendung in der Zahnmedizin hat es sich aufgrund seiner hohen Erfolgsraten bewährt. Dies ist auf die zahlreichen Vorteile zurückzuführen, die dieses Material bietet. Titan zeichnet sich durch eine hervorragende Biokompatibilität aus, was einen reibungslosen Integrationsprozess mit dem Kieferknochen ermöglicht und so eine langlebige und stabile Platzierung sicherstellt. Dadurch treten während der Einheilphase in der Regel weniger Komplikationen auf.
Außerdem ist Titan ein äußerst haltbares Material. Es ist korrosionsbeständig, leicht und dennoch stabil, was für einen angenehmen Sitz im Mund sorgt. Darüber hinaus ist das Risiko einer Abstoßung durch den Körper bei Titan sehr gering, sodass allergische Reaktionen äußerst selten auftreten.
Für die Materialien der Zahnimplantatteile gibt es jedoch auch eine Alternative zu Titan: Zirkonoxid. Dieses Keramikmaterial ist besonders bei Patienten mit Metallallergien beliebt. Zwar lässt sich Zirkonoxid ebenfalls erfolgreich in den Kieferknochen integrieren, dennoch bleibt Titan aufgrund seiner überlegenen Festigkeit, Langlebigkeit und Leistung die bevorzugte Wahl.
– Das Abutment
Der Aufbau der Teile eines Zahnimplantats kann aus vier verschiedenen Materialien bestehen, von denen einige aufgrund ihrer Eigenschaften bevorzugt werden. An erster Stelle steht Titan, das aufgrund seiner Stabilität und Korrosionsbeständigkeit eine beliebte Wahl darstellt. Es ist stark, langlebig und zeichnet sich durch seine Biokompatibilität aus, wodurch es sich problemlos in das Zahnfleischgewebe integrieren kann. Ein möglicher Nachteil von Titan ist jedoch die metallische Farbe, die direkt über dem Zahnfleisch und unter der Krone sichtbar sein kann.
Für Patienten, die eine natürlichere Ästhetik oder eine Alternative zu Metall wünschen, bietet sich Zirkonoxid an. Dieses Material ist besonders geeignet für Menschen mit Metallallergien und überzeugt durch seine Biokompatibilität und geringen Allergieraten. Obwohl Zirkonoxid haltbar ist, erreicht es nicht die gleiche Langlebigkeit wie Titan.
Weitere, weniger verbreitete Materialien für den Aufbau sind Gold und Edelstahl. Gold ist biokompatibel und stabil, jedoch aufgrund der hohen Kosten und der unnatürlichen Ästhetik weniger populär. Edelstahl bietet zwar eine kostengünstige Option, hat jedoch eine geringere Biokompatibilität im Vergleich zu Titan und Zirkonoxid.
– Die Krone
Welches Material für eine Zahnimplantatkrone am besten geeignet ist, hängt von Faktoren wie Ästhetik, Festigkeit und Budget ab. In Bezug auf die Ästhetik gibt es Porzellankronen, Metallkeramikkronen und Zirkonoxidkronen.
Porzellankronen bieten die natürlichste Ästhetik, da sie vollständig aus keramischem Material bestehen. Ihr Zahnarzt kann die Krone farblich an Ihre Nachbarzähne anpassen, um ein besonders natürliches Ergebnis zu erzielen. Da sie metallfrei sind, eignen sie sich auch ideal für Patienten mit Metallallergien. Allerdings sind Porzellankronen im Vergleich zu Metallkeramik- oder Zirkonoxidkronen weniger stabil, weshalb sie vor allem für die Frontzähne geeignet sind, wo die Kaukraft geringer ist.
Metallkeramikkronen bieten eine Kombination aus Ästhetik und Festigkeit. Die Metallbasis sorgt für Stabilität, während die Porzellanverkleidung ein natürliches Aussehen verleiht. Diese Kronen eignen sich sowohl für die vorderen als auch die hinteren Zähne. Allerdings kann die Metallbasis am Zahnfleischrand sichtbar werden, insbesondere mit der Zeit, was die Ästhetik im Frontzahnbereich beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund werden Metallkeramikkronen häufig für die hinteren Zähne gewählt, wo die metallischen Untertöne weniger auffallen.
Zirkonoxidkronen bieten eine ausgezeichnete Kombination aus Haltbarkeit und ästhetischem Finish. Sie sind stark genug, um dem Kaudruck der Backenzähne standzuhalten, und gleichzeitig optisch ansprechend für den Frontzahnbereich. Da sie metallfrei sind, stellen sie zudem eine hervorragende Option für Patienten mit Metallallergien dar.
Fazit
Zahnimplantatteile setzen sich aus der Wurzel, dem Abutment und der Krone zusammen. Jede dieser Komponenten kann aus verschiedenen Materialien bestehen. In einigen Fällen können Sie das Material nach Ihren Vorlieben auswählen, während Ihr Zahnarzt in anderen Fällen die beste Option für Ihre individuellen Bedürfnisse empfiehlt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Titan als auch Zirkonoxid gängige Materialien für die Wurzel sind. Titan ist aufgrund seiner Festigkeit und Haltbarkeit oft die bevorzugte Wahl. Beide Materialien sind jedoch biokompatibel, sicher und ermöglichen eine stabile Integration in den Kieferknochen. Für das Abutment stehen Ihnen Titan für maximale Festigkeit und Zirkonoxid für eine natürliche Optik am Zahnfleischrand zur Verfügung.
Die Krone bildet den letzten Schritt im Zahnimplantatsystem. Zirkonoxid vereint Festigkeit mit einem natürlichen ästhetischen Finish, was es ideal sowohl für Backen- als auch für Frontzähne macht. Porzellan bietet die natürlichste Optik und eignet sich hervorragend für die Frontzähne. PFM-Kronen (Porzellan-fused-to-Metal) bieten eine ausgezeichnete Festigkeit, können jedoch in der Ästhetik leicht nachgeben, da eine metallische Linie am Zahnfleischrand sichtbar sein kann. Dadurch sind PFM-Kronen eher für die Backenzähne geeignet, wo die Belastung durch Kauen im Vordergrund steht, als für die Frontzähne, bei denen Ästhetik wichtiger ist.
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