Ein Zahnfleischlächeln, auch als „Gummy Smile“ bekannt, bezeichnet den Zustand, bei dem beim Lächeln mehr Zahnfleisch als gewöhnlich sichtbar ist. Laut Studien berichten 7 % der Männer und 14 % der Frauen, dass ihr Zahnfleisch stärker sichtbar ist als nötig. Diese Erscheinung, die das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann, lässt sich mit verschiedenen Behandlungsmethoden korrigieren. Besonders durch Fortschritte in der ästhetischen Zahnmedizin ist es heute viel einfacher, ein Zahnfleischlächeln zu behandeln.
Ursachen für ein Zahnfleischlächeln
Die Ursachen, die zu einem immer häufiger auftretenden Zahnfleischlächeln führen, sind unter anderem:
- Entzündungen aufgrund von Zahnfleischerkrankungen
- Kürzere Zähne als normal
- Eine schmale Oberlippe
- Überentwicklung des Oberkieferknochens
- Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, die zu Zahnfleischwucherungen führen
- Überbewegliche Oberlippenmuskulatur
Botox-Behandlung bei Zahnfleischlächeln
Botox ist Ihnen wahrscheinlich ein Begriff. Als Toxin wird es im Bereich der ästhetischen Medizin häufig eingesetzt – auch bei einem Zahnfleischlächeln kann es wirksam sein.
Botox wird angewendet, wenn die Muskeln, die für das Lächeln verantwortlich sind, ungewöhnlich verkürzt sind. Der Eingriff erfolgt ausschließlich durch Injektionen, es sind keine zusätzlichen Methoden nötig. Je nach Ausprägung des Zahnfleischlächelns wird der Wirkstoff an 2 bis 5 Punkten injiziert. Der Injektionsbereich befindet sich dort, wo Nase und Oberlippe aufeinandertreffen.
Während der Behandlung verspürt der Patient keine Schmerzen, da die Region vorher mit einer lokal betäubenden Creme unempfindlich gemacht wird.
Nebenwirkungen von Botox bei Zahnfleischlächeln
Botox bei einem Zahnfleischlächeln verursacht keine bleibenden Nebenwirkungen. Bei empfindlicher Haut kann es jedoch zu Rötungen oder leichten Schwellungen im Behandlungsbereich kommen. Diese lassen sich mit einer Kaltkompresse lindern.
Wird eine zu hohe Dosis verwendet, kann es zu Bewegungseinschränkungen der Lippe kommen. Deshalb sollte die Behandlung unbedingt von einem Spezialisten durchgeführt werden.
Risikogruppen für eine Botox-Behandlung
- Schwangere und stillende Frauen
- Personen mit Infektionen im Behandlungsbereich
- Patienten in Krebstherapie
- Personen mit Blutgerinnungsstörungen
- Menschen mit Muskelerkrankungen
- Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen
- Personen, die Blutverdünner einnehmen
Worauf nach dem Eingriff zu achten ist
- Am Behandlungstag kein Make-up tragen
- Übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden
- Vermeiden, dass sehr heißes Wasser auf den Behandlungsbereich gelangt (lauwarme Duschen sind unbedenklich)
- Lippen und Kiefer können normal bewegt werden
Verursacht Botox Schmerzen?
Vor der Behandlung wird der Bereich mit einer betäubenden Creme vorbereitet, um mögliche Schmerzen zu minimieren. Zusätzlich wird während des Eingriffs Kälte angewendet. Die eingesetzten Nadeln sind extrem fein, sodass das Schmerzempfinden sehr gering ist.
Wann lässt die Wirkung nach?
Die Wirkung von Botox bei Zahnfleischlächeln hält etwa 4 Monate an und lässt danach allmählich nach. Eine Wiederholung wird in der Regel nach 6 Monaten empfohlen.
Ist eine wiederholte Behandlung schädlich?
Eine Wiederholung der Behandlung ist gesundheitlich unbedenklich. Experten weisen sogar darauf hin, dass regelmäßig wiederholte ästhetische Eingriffe langfristig bessere Ergebnisse erzielen.
Was ist eine Kronenverlängerungs-Operation?
Die Kronenverlängerung, auch Gingivektomie genannt, ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von überschüssigem Zahnfleischgewebe, um das Verhältnis zwischen Zahnfleisch und Zahnkrone zu harmonisieren. Außerdem können Asymmetrien in der Zahnkronenlänge korrigiert werden. Das Verfahren verlängert die Frontzähne optisch und schafft ein gleichmäßigeres Zahnfleischbild. Durch die lokale Betäubung verspürt der Patient keine Schmerzen, und die Methode liefert sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung eines Zahnfleischlächelns.
Wie wird die Kronenverlängerung durchgeführt?
Beim Eingriff wird das überschüssige Zahnfleisch zunächst genau lokalisiert und anschließend chirurgisch entfernt, um Unterschiede in der Zahnlänge auszugleichen. Nach der Entfernung wirken die Zähne länger, und das Zahnfleisch sieht natürlicher und gesünder aus.
Gründe für eine Kronenverlängerung
- Erreichen eines gesunden, natürlichen Lächelns
- Beseitigung von Zahnfleischasymmetrien
- Korrektur struktureller Unregelmäßigkeiten am Zahnfleischrand
- Kaschierung von Zahnfleischverfärbungen, Krümmungen oder Vertiefungen
- Stärkung des Zahnfleischs
- Vorbeugung von ödematösen oder faserigen Gewebebildungen
- Verlängerung optisch zu kurzer Zähne auf eine gesunde Länge
Ist der Eingriff schmerzhaft?
Dank der lokalen Betäubung ist der Schmerz minimal. Die Betäubung klingt in der Regel innerhalb weniger Stunden ab.
Ist die Operation dauerhaft?
Ja, da das überschüssige Zahnfleischgewebe entfernt wird, ist das Ergebnis in der Regel dauerhaft. In seltenen Fällen kann das Zahnfleisch nachwachsen, weshalb eine gute Nachsorge wichtig ist.
Wer ist für eine Kronenverlängerung geeignet?
Grundsätzlich kann sich jede Person ab 18 Jahren der Behandlung unterziehen. Bei Minderjährigen ist die Zustimmung der Eltern erforderlich.
Wer führt die Kronenverlängerung durch?
Im Gegensatz zu Botox fällt die Kronenverlängerung in den zahnmedizinischen Bereich und muss von einem qualifizierten Zahnarzt, Kieferorthopäden oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen durchgeführt werden.