Karies bei Kindern kann für Eltern ein ernstes Problem darstellen. Wenn sie nicht frühzeitig behandelt wird, kann sie zu schwerwiegenderen Problemen wie Zahnverlust führen. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig Maßnahmen gegen Karies zu ergreifen, um die langfristige Zahngesundheit von Kindern zu sichern.
Häufiger Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln sowie Nachlässigkeit oder Vergesslichkeit beim Zähneputzen führen oft zu Karies bei Kindern. Aus diesem Grund sollten Familien besonders auf die Mundhygiene ihrer Kinder achten und regelmäßige Zahnarztbesuche und professionelle Reinigungen sicherstellen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen können also ergriffen werden, um Karies bei Kindern zu verhindern? Wie können Milchzähne geschützt werden? Bevor wir diese Fragen beantworten, betrachten wir zunächst die Ursachen von Karies bei Kindern.
Was verursacht Karies bei Kindern?
Es gibt viele Gründe, warum sich Karies bei Kindern entwickelt. Zahnverfall ist das Ergebnis von Säureerosion am Zahnschmelz. Die Ursachen sind unter anderem:
- Übermäßiger Konsum von zuckerhaltigen und sauren Lebensmitteln
- Schlechte Mundhygiene
- Vernachlässigung der Milchzahnpflege
- Genetische Faktoren
- Nicht regelmäßig Zähneputzen
- Fluoridmangel
- Flaschenfütterung während der Nacht
- Daumenlutschen
- Verwendung von Schnullern
Wie kann man Karies bei Kindern verhindern?
Milchzähne bilden die Grundlage der oralen Struktur eines Kindes und bereiten den Weg für die bleibenden Zähne. Deshalb ist der Schutz von Milchzähnen entscheidend für die gesamte Zahn- und Kieferentwicklung. Regelmäßige Zahnarztbesuche, Zahnfleischpflege und eine gute Mundhygiene sollten oberste Priorität haben.
Die Essgewohnheiten von Kindern spielen eine große Rolle für die Zahngesundheit. Es ist allgemein bekannt, dass zucker- und stärkehaltige Lebensmittel zur Kariesbildung beitragen. Bakterien im Mund verarbeiten diese Lebensmittel, produzieren Säuren und greifen so nach und nach den Zahnschmelz an.
Eltern sollten nicht denken, dass Milchzähne unwichtig sind, nur weil sie irgendwann ausfallen. Kindern müssen von klein auf Mundhygienegewohnheiten beigebracht werden. Eine Zahnputzroutine schon im frühen Alter ist entscheidend, um Milchzähne zu schützen.
Zusätzlich zu diesen beiden Hauptmaßnahmen können Zahnärzte auch Fluoridbehandlungen, Platzhalter oder Fissurenversiegelungen als vorbeugende Maßnahmen empfehlen.
1. Zähneputzen
Zähneputzen ist die Grundlage der Zahnpflege – und genauso wichtig für Kinder. Sobald die ersten Zähne durchbrechen, sollten Eltern mit dem Putzen beginnen, am besten mit einer weichen Zahnbürste.
Diese Gewohnheit zu etablieren, ist oft schwierig. Manche Kinder vergessen das Putzen, andere mögen es so wenig, dass sie sogar behaupten, es getan zu haben. In solchen Fällen sollten Eltern beaufsichtigen und sicherstellen, dass ihr Kind wirklich putzt. Zahnbürsten und Zahnpasta, die speziell für Kinder entwickelt wurden, können zusätzlich motivieren.
Zähne sollten mindestens zweimal täglich geputzt werden. Besonders das abendliche Putzen vor dem Schlafengehen ist wichtig, um die nächtliche Säureproduktion von Bakterien zu reduzieren. Das Putzen sollte 2 Minuten dauern, mit sanften, kreisenden Bewegungen über alle Zahnflächen.
2. Fluoridbehandlung
Zahnärzte tragen Fluorid auf, um die Schmelzschicht der Zähne zu stärken. Der Eingriff ist einfach und schmerzlos. Nach der Reinigung wird ein Fluoridgel direkt auf den Zahnschmelz aufgetragen. Das Fluorid verbindet sich mit dem Schmelz und härtet ihn. Meist wird die Behandlung alle sechs Monate empfohlen.
3. Platzhalter
Wenn Milchzähne zu früh ausfallen oder gezogen werden, kann ein Platzhalter eingesetzt werden. Dieses Gerät hält die Lücke offen, bis die bleibenden Zähne durchbrechen. So wird verhindert, dass andere Zähne in die Lücke wandern. Platzhalter können fest oder herausnehmbar sein.
Ohne Platzhalter kann es zu Zahn- oder Kieferfehlstellungen kommen, die später eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich machen. Diese Maßnahme hilft, Probleme wie Engstände, Kauprobleme oder Sprachschwierigkeiten vorzubeugen.
4. Fissurenversiegelung
Die Furchen und Grübchen auf den Kauflächen der Backenzähne werden Fissuren genannt. Eine Fissurenversiegelung ist eine schützende Behandlung, die auf diese Flächen aufgetragen wird. Die Grübchen werden mit einem kunststoffbasierten Material versiegelt, das verhindert, dass sich Bakterien dort festsetzen und Karies verursachen.
Der Eingriff ist schnell und schmerzlos. In der Regel wird er an den ersten und zweiten bleibenden Molaren im Alter von etwa 6 Jahren durchgeführt. Die Versiegelung blockiert Bakterien und schützt so effektiv vor Karies.
5. Vorbeugung von Flaschenkaries
Flaschenkaries tritt häufig auf, wenn Babys oder Kleinkinder mit der Flasche im Mund einschlafen. Um dies zu verhindern, sollten Babys nicht mit der Flasche ins Bett gelegt werden. Außerdem sollte man vermeiden, der Milch oder dem Fläschchen Zucker, Honig oder Sirup beizufügen.
Nach dem Füttern sollte den Babys Wasser gegeben werden, um den Mund zu spülen. Wasser hilft, die Zähne zu reinigen und Säuren zu neutralisieren. Sobald die ersten Zähne durchbrechen, sollten sie mit einem sterilen Tuch abgewischt werden, um Flaschenkaries zu vermeiden.
Wie sollte eine Kinderzahnbürste sein?
Die Auswahl einer geeigneten Zahnbürste für Kinder kann Eltern verunsichern. Sie muss altersgerecht und an die Entwicklungsstufe des Gebisses angepasst sein. Für Babys, Vorschulkinder und Schulkinder gibt es unterschiedliche Bürsten. Eltern sollten die passende für ihr Kind auswählen.
Auch die Größe des Bürstenkopfes ist wichtig. Da Kinder kleinere Münder haben, brauchen sie Bürsten mit kleinen Köpfen, um auch die hinteren Zähne gut erreichen zu können.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Borsten. Da Milchzähne empfindlich sind, sollten besonders weiche Borsten verwendet werden. Harte Borsten können den Schmelz beschädigen und Karies fördern. Der Bürstengriff sollte außerdem rutschfest sein, um Verletzungen beim Putzen zu verhindern.
Auch das Design spielt eine Rolle. Manche Kinder sind wählerisch und verweigern das Putzen, wenn ihnen die Zahnbürste nicht gefällt. In solchen Fällen können Bürsten mit bunten Farben oder Figuren aus Lieblingscartoons die Motivation erhöhen.
Wenn Sie auf diese Details achten, können Sie die notwendigen Schritte unternehmen, um die Zähne Ihres Kindes zu schützen und Karies vorzubeugen.